Riesenparty in der Allenfeldhalle

„Ihr macht das echt super“ so der Bundesvorsitzende Arno Schatz vom Bundesverband Deutscher Männerballette. Ein großes Lob und das zu einem Zeitpunkt da war die Veranstaltung noch voll am Laufen. In der Tat sind im kleinen Saarland mit 16 Teams und drei Teams auf der Warteliste mehr Teilnehmer an den Start gegangen als bei so mancher anderen Landesmeisterschaft. Nicht mal das große NRW bringt so viele Männerballette auf die Bühne und Baden-Württemberg musste gleich zu Rheinland Pfalz dazu genommen werden. Aber nicht nur die Quantität, auch die Qualität der gezeigten Tänze war durchweg hoch. Der NRW-Meister wäre bei der Saarlandmeisterschaft nur vierter geworden.

Der Turniersieger: Die Asseler Schneeflöckchen aus Issel an der Mosel

Die Halle war proppenvoll, die Stimmung gut, wie der erste Test der Fan-Lautstärke zu Beginn der Veranstaltung zeigte. Als erstes Team musste die MBTG (Männer-Bewegungs-Therapie-Gruppe) der „M‘r sin nit so“ Saarbrücken den Eisbrecher machen. Als Polizisten gelang ihnen das vortrefflich. Viele Teams haben kuriose Namen wie „Bierraten“ oder „Lumumbas“ und mit Bewegungs-Therapie“ haben die Tänze nur bedingt zu tun. Schnelle Schritt-Kombinationen, Kuriose Hebefiguren und beeindruckende Formationen in ständigem Wechsel. Dazu schillernde Kostüme die sich die Männer dann durchaus auch mal vom Leib rissen, um darunter noch witzigere Outfits zu präsentieren. So gab sich die Queen samt ihrer königlichen Leibgarde die Ehre ehe sich die Jungs von den „Fratzemacher Wadrill“ zur Rockband Queen verwandelten. Einen Auftritt der Extra-Klasse legten die Asseler Schneeflöckchen vom Isseler Cultur Verein auf die Bühne. Steam-Punk mit aufwendigen Kulissen, Kostümen und Masken. Dazu eine Choreografie der Extra-Klasse. Da hielt es die Zuschauer nicht mehr auf den Stühlen. Standing Ovations. Nach diesem grandiosen Auftritt hatte es auch der amtierende Saarlandmeister von der KG Rot-Weiß Losheim schwer, mitzuhalten. Aber auch sie begeisterten mit einem furiosen Westerntanz sodass am Ende ein einziger Punkt den Ausschlag gab: Turniersieg für die Asseler Schneeflöckchen, neuer Saarlandmeister: Losheim, da Issel in Rheinland Pfalz liegt und die Schneeflöckchen daher nicht Saarlandmeister werden konnten. Noswendel wurde dritter und damit Vize-Saarlandmeister und zwar mit einer höheren Punktzahl als NRW und Baden-Württemberg-Meister.

Alter und neuer Saarlandmeister: das Männerballett der KG Rot-Weiß Losheim

Bei so vielen hochkarätigen Tänzen ist es kein Wunder, dass die Jury, die vom BvDM gestellt wurde und für alle Landesmeisterschaften vergleichbar zusammengesetzt ist, nach jeweils 4 Tänzen eine Pause brauchte. Diese nutzte das Moderatoren-Team Brigitte dePizzol und Michael Marx dann, um die Ehrengäste zu begrüßen und BvDM Vorsitzenden Arno Schatz und Bürgermeister Patrick Weydmann für Grußworte auf die Bühne zu holen. Hier wiederholte Schatz das Lob, das er bereits vorher dem Vorsitzenden der Ki-Ka-Ju, Holger Hassel übermittelt hatte. Und auch der Merchweiler Bürgermeister, der wahrscheinlich mehr Fotos geschossen hatte als der Hausfotograf der Ki-Ka-Ju, war sichtlich begeistert. „Das müsse ma nochemol mache!“ war denn auch die einhellige Meinung der Gäste und der Teams. „So gute Möglichkeiten wie bei euch in der Halle hat man selten“ war einer der meist gehörten Feed-back Sätze des Abends.

Aus unserer Gemeinde am Start (und einziges Merchweiler Team in der Wertung, die Ki-Ka-Ju trat nur im Rahmenprogramm auf):
Die Wemmedswella Knausekäpp

Dass das nicht die letzte Saarlandmeisterschaft der Männerballette in Merchweiler gewesen sein soll, darin waren sich alle einig, wann sie wieder stattfinden wird, entscheidet der BvDM, der die Landesmeisterschaften jährlich vergibt. Die Ki-Ka-Ju wird sich wieder drum bewerben und wann das geschieht, entscheiden die Mitglieder. Die Ki-Ka-Ju dankt allen Helfern des Vereins und darüber hinaus, der Feuerwehr, dem Roten Kreuz, dem Fotografen Stefan Bost, dem Hausmeister der Halle und der Gemeinde Merchweiler für die Unterstützung. Wie steht es in unserem Programmheft: Ein Dank an alle für die Arbeit von A wie Aufbau bis Z wie Zaubermachen! Und das ist nicht bloß eine Wortspielerei, denn es war schließlich ein zauberhafter Abend, den die Ki-Ka-Ju und die Teams auf die Beine gestellt haben.

Die Bilder gibt´s hier.
Und hier noch der Bericht aus der Saarbrücker Zeitung.